Artikel mit dem Tag "2017"



Spanien · 15. Oktober 2017
Wo bleibt bloss das Hundegebell?
Noch einmal zeigt sich der Himmel sonnestrahlend und wolkenlos. Durch ein Tälchen mit vielen Pappeln gelangt man auf eine Hochebene voller Oliven- und Mandelplantagen hinauf und von dort zum grossen Stausee von Bermejales hinunter. Zur Rechten säumen gezackte Bergzüge den Horizont, ganz vorne taucht in der Ferne erstmals die Sierra Nevada auf. Die Plantagen sind gross und die Höfe liegen weit auseinander - Stille liegt über dem Land. Nicht einmal Hundegebell ist zu hören.
Spanien · 14. Oktober 2017
Vier Duftzonen und zwei Schluchten
Diese Wanderung bestand aus zwei sehr unterschiedlichen Hälften: Die erste führte durch eine intensiv durch Gemüseanbau bewirtschaftete Ebene, die zweite durch ein langes Tal, das sich zuletzt zweimal zu einer Schlucht verengte. Einteilen könnte man die Strecke aber auch nach olfaktorischen Merkmalen; es ergäben sich dann vier Abschnitte: Zunächst duftete es hauptsächlich nach Kohl, später nach Tomaten, dann nach herbstlich dürrem Pappellaub und schliesslich nach Pinien.
Spanien · 13. Oktober 2017
Bresche zu einer anderen Welt
Auf gings zur längsten Tagesetappe. Ich zog denn auch schon im Dunkel los. Und als es hell wurde, dankte ich dem Himmel dafür, dass er sich und die Sonne ein wenig bedeckt hielt. Trotzdem boten sich mir auch heute wieder weite, prächtige Panoramen von der Südflanke einer Bergkette hinunter. Bis ich gegen Abend durch einen engen Schlitz auf deren Nordseite gelangte – und damit in eine völlig andere, scheinbar in sich geschlossene Welt.
Spanien · 12. Oktober 2017
Wanderer als Verkehrsteilnehmer
Mit weiten Panoramasichten über das hügelige Hinterland von Málaga Richtung Mittelmeer ging es den ganzen heutigen Tag weiter. Das Wandern als Fortbewegungsart war freilich weniger angenehm: Fast die ganze Strecke verlief auf Asphaltstrassen, und man war Teil eines zwar nicht dichten, aber doch immer präsenten Verkehrs.
Spanien · 11. Oktober 2017
Kurz und prächtig
Nach einem Ruhetag in Antequera zog ich voll neuer Wanderlust wieder los. Die Etappe war kurz: Meine Unterkunft erreichte ich schon am frühen Nachmittag. Auf dem Weg dorthin genoss ich spektakuläre Blicke auf das Karstmassiv von El Torcal und einen schönen Panoramaweg entlang der Südflanke des Kordilleren-Hauptkamms mit prächtigen Fernsichten, die bis zum Mittelmeer reichten.
Spanien · 09. Oktober 2017
Schweiss und Kopfzerbrechen
Wieder ein Tag, an dem der Umgang mit der Hitze die grösste Herausforderung war. Aber auch Orientierungsschwierigkeiten veranlassten mich des öftern zu Pausen: Weil Markierungen über weite Strecken fehlten, musste ich immer wieder Landschaft und Karten studieren, in der Hoffnung auf Übereinstimmungen.
Spanien · 08. Oktober 2017
Weg verloren, Freunde gefunden
Es wäre wohl nicht nur eine schöne, sondern auch eine kurze Wanderung: Aus der Tiefe der Schlucht von El Chorro über einen Bergsattel ins Tal von Abdalajís hinuter. Für mich wurde sie sogar noch schöner, aber auch deutlich länger: Weil ich eine Wegmarkierung verwechselte, gelangte ich immer höher hinauf und tiefer in die Bergwelt hinein. Dank einer denkwürdigen Begegnung mit einer Wandergruppe fand ich aber auf den rechten Weg zurück.
Spanien · 07. Oktober 2017
Quer zu Flug und Fluss
Diese Wanderung war von einem ganz andern Charakter als die vorangegangenen: Der Tag begann mit Wolken, die sich um die Berggipfel legten, und der Weg führte in wechselndem Auf und Ab durch eine licht bewaldete Hügellandschaft. Immer näher rückten dabei die mächtigen Felswände und -kanten des Massivs um die Gaitanes-Schlucht und die Sierra de Huma. Während sich Touristenmassen auf dem Königspfad durch die Schlucht zwängen, gehe ich abseits und quer zu dieser.
Spanien · 06. Oktober 2017
Nur wer sich duckt, findet Schatten
Eigentlich wollte ich mit der ersten Morgendämmerung aufbrechen. Möglichst weit kommen vor der grossen Nachmittagshitze, war auch heute mein Vorhaben – denn meine Wetter-App kündete erneut Temperaturen über 30 Grad an. Weil ich aber meine Unterkunft erst gegen halb Zehn bezahlen konnte, blieb es beim Vorhaben. Und dafür sollte ich den ganzen Tag lang «bezahlen»: Von allem Anfang an hatte ich die Sonne frontal im Gesicht, und schon bald prall über mir.
Spanien · 05. Oktober 2017
Immer geradeaus ins Weite
Heute Morgen konnte ich mich nicht lange vor der Sonne verbergen; dafür wurde die Hitze immer wieder durch auffrischende Winde gemildert. Anders als gestern war auch, dass es fast immer geradeaus ging: zwischen langgezogenen felsigen Bergrücken hindurch, bis der Blick sich weitete und die Ebenen nördlich der Kordillere sichtbar wurden.

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