Im Frühjahr 2022 habe ich die Burgundische Pforte von Nordwest nach Südost durchquert und dabei WEge genutzt, die möglichst nahe an der Europäischen Hauptwasserscheide (EHWS) verlaufen. Die Senke der Burgundischen Pforte ist Teil des Oberrhein-Saône-Rhône-Grabens und trennt die Mittelgebirge der Vogesen und des Jura.
Burgundische Pforte | |
Abschnitt | Wasserscheide EHWS, Abschnitt Burgundische Pforte |
Länge / Dauer | 61,2 km / 3 Tage |
Durchgeführt | 15. - 17- April 2022 |
Höchster Punkt | 827 m: Sudel |
Tiefster Punkt | 326 m (Altenach) |
Start | Rougemont-le-Château (F) |
Ende | Beurnevésin (CH) |
Fernwanderwege | --- |
Unten siehst du, wie ich die Strecke in Etappen eingeteilt habe.
Etappe 1 (15. April 2022) | Rougemont-le-Château - Larivière | 21,6 km / 6h10' |
Etappe 2 (16. April 2022) |
Larivière - Altenach |
22,1 km / 5h35' |
Etappe 3 (17. April 2022) |
Altenach (F) - Beurnevésin (CH) |
18,5 km / 4h45' |
Voriger Projektabschnitt:
Gesamtprojekt:
Wie es mir beim Wandern ergangen ist, kannst du in meinem Blog nachlesen. Unten gehts direkt zu den entsprechenden Tagesberichten.
EHWS Burgundische Pforte, Etappe 3: Altenach (F) - Beurnevésin (CH)
Weites offenes Land, auf dem fast nichts die Bise bremst, und dann viel schützender Wald. Zwischen den parallel nach Nordwesten ziehenden Flüsschen Largue und Suarcine steuere ich in Gegenrichtung zu diesen den Jura an. Dabei stelle ich fest: Wo die Topographie das Wasser scheidet, sammelt der Mensch es – nämlich in unzähligen Teichen, in denen er nach Fisch angelt. Fast könnte man ob der Idylle die kriegerische Vergangenheit vergessen. Gedenkstätten am Weg versuchen es zu verhindern. Neugierige Spaziergänger, denen ich bei einer davon begegne, wollen als erstes von mir wissen, woher ich komme.
EHWS Burgundische Pforte, Etappe 2: Larivière - Altenach
Nein, eintönig oder eindeutig flach war diese Frühlingswanderung durch den Sundgau nicht. Da senkte sich das Land mal zu einer Talmulde ab, schon schritt man wieder auf einem platten Rücken dahin. Schmucke Fachwerk-Dörfer grüssten teils mit französischen, teils mit deutschen Namen oder beidem. Zwischen dunkle Wälder drängten offene Flächen, auf denen sich hellgelb blühende Rapsfelder ausdehnten. Über ihnen Wolkenfelder, die eine forsche Bise mal zusammen-, mal auseinandertrieb.
EHWS Burgundische Pforte, Etappe 1: Rougemont-le-Château - Larivière
Vor dem Betreten der Ebene stieg ich nochmals in die Höhe: zu Burgen hinauf, die einst über sie wachten. So, als holte ich mir dort einen Passierschein ab. Dabei sind nur Ruinen übrig und die Wächter längst Geschichte. Aber noch immer fällt von dort die Wasserscheide zu dem Plateau hinab, das im Deutschen «Burgundische Pforte» genannt wird. Ihr entlang schritt ich – sozusagen auf der Türschwelle – auf langen Geraden durch Feld und Wald ins Weite hinaus. Nur zum Übernachten musste ich sie verlassen.