Entlang der Hauptwasserscheide auf der Fränkischen Alb

Im Gebiet der Fränkischen Alb trennt die EHWS das Flussgebiet des Rhein-Nebenflusses Main von jenem der Donau, also die Einzugsgebiete von Nordsee und Schwarzem Meer. Der Abschnitt befindet sich vollständig im Territorium des deutschen Bundeslandes Bayern.

Nach einer Schlaufe über die Frankenhöhe und das Flachland des Altmühl-Umlandes tritt die EHWS nördlich der mittelfränkischen Stadt Treuchtlingen in die Fränkische Alb ein. Unweit des Ortes Auerbach verlässt sie diese und damit endgültig auch das Juragebirge und geht in das Obermainisch-Oberpfälzische Hügelland über.

Ich habe mit der Erwanderung dieses Abschnitts im Mai 2023 begonnen und dabei in sechs Tagen rund 158 km zurückgelegt.


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Tagesberichte

Wie es mir beim Wandern ergangen ist, kannst du in meinem Blog nachlesen. Unten gehts direkt zu den entsprechenden Tagesberichten.


Wo alle Dörfer «Hofen» heissen

EHWS  Fränkische Alb, Etappe 6: Höhenberg b. Neumarkt - Lieritzhofen

Erstmals blieb ich den ganzen Tag auf dem Albplateau; dabei löste ich mich von seinem Rand und stiess nach und nach in sein Inneres vor. Auch hing erstmals Sommer in der Luft: Über der leicht gewellten Hochfläche spannte sich ein weiter Himmel, die Sonne wärmte die Haut und liess das Heu duften. Entspannt schritt ich durch Feld und Wald, es rauschten Windturbinen und gelegentlich eine Autobahn, die Bauerndörfer waren verschlafen und trugen Namen, die fast alle auf «-hofen» endeten.

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Geschlossene Klammern

EHWS  Fränkische Alb, Etappe 5: Stauf - Höhenberg b. Neumarkt

In einem klammerförmigen Bogen werden die Südbezirke der Stadt Neumarkt umkreist. Es wird mit dem Buchberg ein letzter Zeugenberg erwandert, im Tal ein historischer Kanal überbrückt und begleitet, die breite Senke durchschritten und am jenseitigen Hang wieder hinaufgestiegen. Dort wird die vor zweieinhalb Tagen zurückgelassene Alb wiedergewonnen. Und ich kann mich ein weiteres Mal über das Wiedersehen mit einem vor 18 Jahren begangenen Stück Frankenweg freuen.

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Esel am Zeugenberg

EHWS  Fränkische Alb, Etappe 4: Oberferrieden - Neumarkt/Oberpfalz

Das Wochenende begann sonnig und mit einer Kehrtwende: Es ging zurück in die Richtung, aus der ich gekommen war – wenn auch nicht auf demselben Weg, sondern weiter östlich in wieder etwas hügeligerem und aussichtsreicherem Gelände. Auf und ab führte der Weg über die Neumarkter Zeugenberge gen Süden. Auf diesem bewegte man sich per Rad oder gemächlich zu Fuss oder – wem dies noch nicht langsam genug war – auf Eseln fort.

 

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Dem Vater- folgte ein Katertag. Auf dem Fuss!

EHWS  Fränkische Alb, Etappe 3: Eysölden - Oberferrieden

Dass ich am Morgen nach dem Vatertagsgelage nicht leicht auf die Füsse kam, war nicht verwunderlich. Dass sie mich trotz des späten Aufbruchs über dreissig Kilometer weit trugen, schon eher. Doch nichts hätte den Kater wirkungsvoller vertreiben können: Wandernd strampelte ich ihn mir förmlich aus dem Leib. Die nahezu flache Landschaft des Albvorlands und ruhiges, graues Wetter erleichterten es. (Die Gattung liess mich dennoch nicht los: Am Ende wartete der Gasthof «Weisser Löwe» auf mich.)

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An einem langen Vatertag durchs weite Frankenland

EHWS  Fränkische Alb, Etappe 2: Weissenburg-Kehl - Eysölden

Der Auffahrtstag brachte einen Hauch von Frühling, es drängte viele an die Sonne. Schon früh standen da und dort sportlich ausgestattete Männer mit schäumenden Biergläsern herum. Auf der Albhochfläche machten sich Picknickgesellschaften breit. Auf Dorfplätzen sassen unter geschmückten Maibäumen Leute an Holztischen. Dass hier keiner Himmelfahrt gedacht, doch vielmehr Vatertag gefeiert wurde, dämmerte mir Auswärtigem erst nach und nach. Die Schlossschänke zu Eysölden sorge des Abends dafür, dass ichs nie mehr vergesse.

 

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Wo einst ein Graben wollt vermählen...

EHWS  Fränkische Alb, Etappe  1: Treuchtlingen - Weissenburg i. Bayern

Als erstes führte die Wasserscheidenwanderung durch die Fränkische Alb mich zur «Fossa Carolina»: jenem Graben, der im Frühmittelalter die Gewässersysteme von Rhein und Donau miteinander hätte verbinden sollen. Vor genau 1230 Jahren soll Karl der Grosse den Auftrag zum Bau erteilt haben, den er persönlich vor Ort überwachte. Auch ich war schon einmal hier. Das war zwar erst 18 Jahre her; trotzdem traf ich nicht alles genau so an, wie es sich in mein Gedächtnis eingegraben hatte.

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