Artikel mit dem Tag "castillalamancha"
Spanien · 05. Oktober 2024
Am Morgen startete ich am Ufer des jungen Júcar, am Abend überquerte ich den noch jüngeren Guadalaviar – beides Gewässer, die zum Mittelmeer hinströmen. Dazwischen lagen zwei Pässe und der ebenfalls junge, bei Lissabon in den Atlantik mündende Tajo. Ich durchschritt somit sozusagen das Wasserschloss Iberiens. Einsamkeit pur – wenn da nicht die Passstrassen gewesen wären, die Motorräder scharenweise anlockten. Ohne deren Brummen drang aber einzig das Blöken von Schafen durch die Stille.
Spanien · 04. Oktober 2024
Im Dunkeln liess ich mich wieder nach Las Majadas hochfahren, mit dem ersten Tageslicht zog ich los. Lange Geraden führten mich durch einsamste Gegenden, märchenhafte Wälder und paradiesische Weiden. Der Aufstieg zum höchsten Punkt des Tages wurde mit Fernsichten über die bewaldeten Weiten der Serranía belohnt. Erst im kleinen Gebirgsort Tragacete traf ich wieder auf Menschen. Dank einem von ihnen – dem Wirt meiner Unterkunft – genoss ich das Abendessen mit Muzsik von Bruce Springsteen.
Spanien · 03. Oktober 2024
Die erste Hälfte der Wanderung führte mich durch eine wilde, steinige und immer enger werdende Schlucht, in der ich irgendwann den Weg verlor und aus der ich schliesslich nur mittels wagemutiger Kraxelei herausfand. Um auf der anschliessenden zweiten Hälfte dann geradezu entspannt über ein sanft moduliertes, wunderschönes Hochplateau zu bummeln. In der verlassenen Gegend musste ich allerdings infolge Funklochs umkehren, um ein Taxi für den Rückweg in die Zivilisation ordern zu können.
Spanien · 02. Oktober 2024
Von West nach Ost wird der Campichuelo durchquert – eine flache Gegend, die sich zwischen der Alcarria und der Serranía de Cuenca erstreckt. Von dem die Wasserscheide bildenden Rücken, der sich nicht hoch, aber markant über die Ebene erhebt, boten sich weite Ausblicke über einen bunten Flickenteppich von Feldern hin zu Gebirgsrändern, die sich zu einer Art Küstenlinie zusammenschlossen. Ein zunächst klarer Himmel verschwand zusehends hinter Wolken, die ihre feuchte Ladung aber zurückhielten.
Spanien · 01. Oktober 2024
Zuerst ging ich ein paar Stunden auf dem «Camino de la lana» – eben jenem Jakobsweg, den ich am Ende der letzten, verregneten Etappe im Frühjahr mit feuchten Kleidern gekreuzt hatte. Um Wolle («lana») auf dem Leib zu tragen, wars heute hingegen zu warm – umso mehr, als es nebst flachen Stücken auch einige hundert Höhenmeter zu überwinden galt. Lohn für das Schwitzen gab es erst nach Verlassen des Camino in Form von Fernsichten über die bereits durchwanderte Mancha und die Alcarria.
EHWS La Mancha, Etappe 13
EHWS La Mancha, Etappe 12
EHWS La Mancha, Etappe 11
EHWS La Mancha, Etappe 10
21. März 2024
EHWS La Mancha, Etappe 9